Die Poliomyelitis-Impfung schützt vor Kinderlähmung, einer hochansteckenden und potenziell lebensbedrohlichen Virusinfektion, die Lähmungen und bleibende Schäden verursachen kann.
Die Impfung, die weltweit zur Standardvorsorge gehört, hilft, diese Erkrankung in vielen Regionen auszurotten und bietet besonders Kindern einen zuverlässigen Schutz. Dank der Poliomyelitis-Impfung sind die Infektionszahlen drastisch gesunken, und sie bleibt ein unverzichtbarer Bestandteil der Gesundheitsvorsorge.
Was ist Kinderlähmung und ihre Übertragungswege
Kinderlähmung, auch Poliomyelitis genannt, ist eine ernste Krankheit. Sie wird durch das Poliovirus verursacht. Es gibt drei Typen des Virus, die Kinderlähmung verursachen können.
Das Virus verbreitet sich meist über kontaminiertes Wasser oder Nahrung. In solchen Fällen vermehrt sich das Virus stark.
Symptome und Krankheitsverlauf
Bei etwa 1% der Infizierten entstehen schwere Lähmungen. Diese betreffen oft Arme, Beine oder die Atemwege. Die Krankheit kann von leichten Beschwerden bis zu lebensbedrohlichen Zuständen reichen.
Da es keine spezifische Behandlung gibt, ist Impfung sehr wichtig. So kann man die Krankheit vorbeugen.
Übertragung durch kontaminiertes Wasser und Nahrung
Das Poliovirus verbreitet sich hauptsächlich durch verschmutztes Wasser und verunreinigte Lebensmittel. In Ländern mit schlechter Trinkwasserversorgung und sanitären Einrichtungen ist die Gefahr hoch. Sauberes Trinkwasser und gründliche Hygiene sind daher entscheidend.
Risiken einer Polio-Infektion
Polio kann zu schweren gesundheitlichen Problemen führen. Dazu gehören Lähmungen und Atemstörungen. Langfristige Behinderungen sind auch möglich.
Deswegen ist es wichtig, Ansteckungen zu verhindern. So kann man die Ausbreitung des Virus stoppen.
Grundimmunisierung gegen Poliomyelitis bei Säuglingen
Die Grundimmunisierung gegen Poliomyelitis ist sehr wichtig für Säuglinge. Sie wird meist mit einem Sechsfachimpfstoff gegeben. Dieser schützt auch vor Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Haemophilus influenzae Typ b und Hepatitis B.
Zeitplan der Grundimmunisierung
Die STIKO empfiehlt ein 2+1-Impfschema für Säuglinge. Die erste Impfung kommt im Alter von 2 Monaten. Die zweite folgt 8 Wochen später, und die dritte ist im Alter von 11 Monaten.
Bei einem 5-fach-Impfstoff kann ein 3+1-Schema genutzt werden. Dieser umfasst Impfungen im Alter von 2, 3, 4 und 11-13 Monaten.
Kombinationsimpfstoffe für Säuglinge
Die Impfungen passen oft in die U-Untersuchungen. So wird der Schutz der Säuglinge gegen viele Krankheiten in wenigen Terminen sichergestellt.
Die Grundimmunisierung gegen Polio schützt vor Kinderlähmung. Sie ist ein wichtiger Teil des Impfschutzes für Babys und Kleinkinder.
Poliomyelitis Impfung für verschiedene Altersgruppen
Die Polio-Impfung schützt uns alle vor Kinderlähmung. Säuglinge bekommen die Grundimmunisierung früh. Jugendliche sollten zwischen 9 und 16 Jahren eine Auffrischimpfung bekommen. Erwachsene, die nicht vollständig geimpft sind, sollten das nachholen.
Wer in Berufen mit hohem Infektionsrisiko arbeitet, wie Ärzte, braucht alle zehn Jahre eine Auffrischimpfung. Auch Reisende in Gebieten mit Polio-Risiko sollten sich impfen lassen. So bleibt der Schutz am besten.
Altersgruppe | Impfempfehlung |
---|---|
Säuglinge | Grundimmunisierung mit 4 Dosen |
Jugendliche | Auffrischimpfung im Alter von 9-16 Jahren |
Erwachsene | Nachholen der Grundimmunisierung, falls unvollständig |
Risikogruppen | Alle 10 Jahre Auffrischimpfung |
Reisende | Impfung vor Reisen in Risikogebiete |
Die Polio-Impfung gibt es als Einzelimpfstoff oder in Kombination. Bei leichten Krankheiten kann man sich impfen lassen. Bei schweren Krankheiten sollte man warten.
Es ist wichtig, dass alle Altersgruppen geschützt sind. So können wir die Polio-Krankheit weltweit ausrotten.
Auffrischungsimpfungen und Impfempfehlungen
Regelmäßige Auffrischungsimpfungen sind wichtig, um vor Poliomyelitis, auch Kinderlähmung genannt, geschützt zu sein. Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät dazu, zwischen 11 und 16 Jahren routinemäßig geimpft zu werden. Erwachsene brauchen keine regelmäßige Auffrischung, sollten aber nachholen, wenn sie noch nicht vollständig geimpft sind.
Zeitpunkt der Auffrischung
Kinder und Jugendliche sollten zwischen 9 und 16 Jahren geimpft werden. So bleibt der Schutz gegen Poliomyelitis bestehen. Erwachsene, besonders solche im Gesundheitswesen oder in Gemeinschaftseinrichtungen, sollten alle 10 Jahre über eine Auffrischung nachdenken.
Besondere Risikogruppen
Manche Menschen sind mehr gefährdet, Polio zu bekommen. Sie brauchen möglicherweise häufigere Impfungen. Dazu zählen:
- Personen, die in Gesundheitseinrichtungen oder Gemeinschaftsunterkünften arbeiten
- Reisende in Ländern mit Polio-Ausbrüchen
- Personen mit schwachem Immunsystem
Für diese Gruppen ist alle 10 Jahre eine Auffrischung empfohlen. So bleibt der Schutz gegen Poliomyelitis bestehen.
Verfügbare Impfstoffe und ihre Zusammensetzung
Es gibt verschiedene Impfstoffe gegen Poliomyelitis, auch Kinderlähmung genannt. Es gibt zwei Haupttypen: die inaktivierte Poliovakzine (IPV) und die orale Poliovakzine (OPV).
Der IPV-Impfstoff wurde seit 1955 verwendet. Er enthält inaktivierte Polioviren aller drei Typen. Ein Aluminiumsalz unterstützt die Immunantwort. In Deutschland wird er bei Kindern und Jugendlichen verwendet.
Die OPV wurde 1960 eingeführt. Sie enthält abgeschwächte Polioviren. In Ländern mit Polio wird sie wegen ihrer Wirksamkeit und niedriger Kosten eingesetzt.
Impfstoff | Zusammensetzung | Anwendung |
---|---|---|
Inaktivierte Poliovakzine (IPV) | Enthält inaktivierte Polioviren aller drei Virusstämme, unterstützt durch Aluminiumsalze | Grundimmunisierung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland |
Orale Poliovakzine (OPV) | Enthält abgeschwächte, aber vermehrungsfähige Polioviren | Weiterhin in Ländern mit Polio-Auftreten im Einsatz aufgrund hoher Wirksamkeit und niedriger Kosten |
In Deutschland werden auch Kombinationsimpfstoffe verwendet. Sie bieten Schutz gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Hepatitis B und Hib.
Impfreaktionen und mögliche Nebenwirkungen
Die Polio-Impfung ist meist gut verträglich. Manchmal können Impfreaktionen und Nebenwirkungen auftreten. Die meisten sind harmlos und vorübergehend.
Es ist wichtig, auch seltene, schwerwiegende Nebenwirkungen zu kennen.
Häufige Impfreaktionen
Zu den häufigsten Reaktionen gehören Rötung, Schwellung und Schmerzen an der Einstichstelle. Manchmal schwellen auch Lymphknoten an. Allgemeine Symptome wie Müdigkeit oder Kopfschmerzen können auftreten.
Diese Symptome verschwinden meist nach 1-3 Tagen.
Seltene Nebenwirkungen
- Bei Kleinkindern können Fieberkrämpfe auftreten.
- In seltenen Fällen wurden allergische Reaktionen beobachtet.
- Sehr selten wurde ein kurzzeitiger schock ähnlicher Zustand beschrieben.
Schwerwiegende Nebenwirkungen sind bei der Polio-Impfung äußerst selten. Laut Studien traten in etwa 1 bis 2 Fällen pro Jahr paralytische Poliomyelitis-Erkrankungen aufgrund der Schluckimpfung auf.
Insgesamt gilt die Polio-Impfung als sicher und gut verträglich. Impfreaktionen und Nebenwirkungen sind in den meisten Fällen mild und vorübergehend. Schwerwiegende Komplikationen sind sehr selten.
Globale Situation der Polio-Eradikation
Die Poliovirus-Impfung hat in vielen Ländern die Kinderlähmung ausgerottet. In Deutschland gab es den letzten Fall von Poliomyelitis 1990. Doch das Poliovirus gibt es noch in einigen Teilen der Welt.
Die vollständige Ausrottung von Polio ist immer noch eine große Herausforderung. Impfkampagnen sind nötig, um die Immunisierungsrate hoch zu halten. Probleme entstehen durch zirkulierende Impfstoff-abgeleitete Polio-Viren in Regionen mit schlechter Impfquote.
Um Polio weltweit auszurotten, ist ein starker Impfschutz für alle, besonders Kinder, wichtig. So kann die Welt ohne Kinderlähmung werden.
Reiseimpfungen und internationale Vorschriften
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Auffrischimpfung gegen Poliomyelitis, wenn der Impfschutz nicht ausreichend ist. Reisende sollten ihren Impfstatus prüfen. Sie sollten vor der Reise mindestens zwei Dosen Polio-Impfstoff erhalten, mit einem Abstand von 4 Wochen.
Länder mit erhöhtem Risiko
Personen, die in Ländern mit Poliomyelitis auftritt, brauchen Auffrischungsimpfungen. Pakistan und Afghanistan sind derzeit betroffen. Auch in der Demokratischen Republik Kongo und Madagaskar gibt es „abgeleitete Impfviren“ (cVDPV), die eine Gefahr darstellen.
Empfehlungen für Reisende
- Überprüfen Sie Ihren Impfschutz gegen Poliomyelitis und holen Sie gegebenenfalls Auffrischungen nach, sofern Ihre letzte Impfung mehr als 20 Jahre (in manchen Ländern mehr als 12 Monate) zurückliegt.
- Informieren Sie sich über die aktuellen Länderspezifischen Impfempfehlungen auf der Website www.healthytravel.ch.
- Seien Sie sich bewusst, dass einige Länder eine Impfnachweispflicht für die Einreise verlangen, um die Verbreitung von Polioviren zu verhindern.
Eine rechtzeitige und vollständige Immunisierung schützt nicht nur Sie. Sie hilft auch, Polioviren zu verhindern.
Impfschutz für besondere Personengruppen
Manche Gruppen brauchen einen besonderen Schutz gegen Kinderlähmung. Dazu zählen Menschen im Gesundheitswesen und in Gemeinschaftseinrichtungen. Sie sollten alle zehn Jahre eine Auffrischungsimpfung bekommen.
Aussiedler, Geflüchtete und Asylsuchende, die in Gemeinschaftsunterkünften leben, brauchen auch eine Impfung. Sie sollten bei der Einreise aus Risikogebieten geimpft werden. In Großstädten mit schlechten hygienischen Bedingungen gibt es spezielle Empfehlungen, wie eine Auffrischungsimpfung für Kinder in London.
Die STIKO macht Empfehlungen für verschiedene Gruppen in Deutschland. Der G-BA entscheidet, wer die Kosten übernimmt. Privatversicherte müssen ihre Verträge prüfen.
Fazit
Die Poliomyelitis-Impfung hilft, Kinderlähmung Vorzubeugen. Sie schützt mindestens 95% der Menschen. In vielen Ländern hat sie dazu beigetragen, die Krankheit auszurotten.
Die Grundimmunisierung in der Kindheit und die Auffrischimpfung im Jugendalter sind wichtig. Sie bilden den Kern des Impfplans.
Trotz großer Erfolge ist die Impfung für alle Altersgruppen nötig. Das gilt besonders für Reisende in Risikogebieten und bestimmte Berufsgruppen. Die Impfung ist meistens gut verträglich. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind sehr selten.
Die konsequente Durchführung der Polio-Impfung hat die Krankheit in vielen Teilen der Welt eliminiert. Durch weitere Anstrengungen, besonders in Ländern mit Wildviren, können wir das Ziel der vollständigen Ausrottung erreichen.
Quellenverweise
- https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-kinder-0-12-jahre/polio-kinderlaehmung/
- https://www.infovac.ch/de/impfunge/nach-krankheiten-geordnet/kinderlaehmung-poliomyelitis
- https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/Uebertragbare-Krankheiten/Infektionskrankheiten-A-Z/Kinderlähmung-(Poliomyelitis).html
- https://www.unicef.de/informieren/aktuelles/blog/-/alle-fragen-und-antworten-zum-thema-polio/315008