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Mumps-Impfung: Was Sie über den Impfschutz wissen sollten

Mumps-Impfung

Die Mumps-Impfung schützt vor der Virusinfektion Mumps, die meist zu schmerzhaften Schwellungen der Ohrspeicheldrüsen führt und schwere Komplikationen wie Hirnhautentzündung oder Fruchtbarkeitsprobleme verursachen kann.

Besonders für Kinder und Erwachsene ohne ausreichenden Immunschutz ist die Impfung entscheidend, um die Ausbreitung und Risiken der Krankheit zu minimieren.

Was ist Mumps?

Symptome und Übertragung

Mumps ist eine Viruserkrankung, die weltweit vorkommt. Sie kann zu jeder Zeit und bei jeder Altersstufe auftreten. Die Mumpsviren verbreiten sich vorwiegend durch Tröpfcheninfektion beim Husten oder Niesen. Oder durch direkten Speichelkontakt.

Ein typisches Zeichen ist die Schwellung der Ohrspeicheldrüse. Diese Schwellung schmerzt und hält etwa 3 bis 8 Tage an. Auch andere Speicheldrüsen können anschwellen, wie die am Unterkiefer oder unter der Zunge.

Vor der Schwellung der Speicheldrüsen treten oft Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Unwohlsein, Muskelschmerzen und Appetitverlust auf. Die Ansteckungsgefahr ist besonders hoch in dieser Zeit.

Statistik Wert
Inzidenz vor Impfeinführung Mehr als 200 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner jährlich
Inzidenz im Jahr 2018 0,6 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner
Anteil geimpfter Fälle Knapp 20% der Fälle trotz vollständiger Impfung
Größter Ausbruch in Bayern Fast 300 übermittelte Fälle 2010/2011
Größter Ausbruch in den USA Über 6.500 Fälle, überwiegend geimpfte Studenten

Komplikationen und Spätfolgen

Mit dem Alter steigt das Risiko für Komplikationen nach Mumps. Bis zu 10 Prozent der Erkrankten bekommen eine Hirnhautentzündung. Diese Entzündung heilt meist ohne Probleme aus.

Bei weniger als 1 Prozent der Erkrankten entsteht eine Entzündung des Gehirns. Diese kann zu bleibenden Schäden wie Lähmungen führen oder sogar tödlich sein.

Ein Drittel der männlichen Erkrankten nach der Pubertät erleidet eine schmerzhafte Hodenentzündung. Diese kann die Fruchtbarkeit einschränken oder komplett verlieren. Bei Frauen ist eine Entzündung der Brustdrüsen oder der Eierstöcke möglich. Auch Entzündungen verschiedener Organe wie der Bauchspeicheldrüse, der Nieren oder des Herzmuskels können auftreten.

Komplikation Häufigkeit
Hirnhautentzündung (Meningitis) Bis zu 10% der Erkrankten
Gehirnentzündung (Enzephalitis) Weniger als 1% der Erkrankten
Hodenentzündung (Orchitis) Bis zu 30% der männlichen Erkrankten nach der Pubertät
Brustdrüsenentzündung (Mastitis) Bis zu 30% der weiblichen Erkrankten
Eierstockentzündung (Oophoritis) Etwa jede 20. weibliche Erkrankte
Entzündungen anderer Organe Möglich

Die Heilungschancen bei Mumps sind gut. Aber Komplikationen können schwerwiegend sein. Sie können zu Gehörschäden, Unfruchtbarkeit bei Männern oder anderen dauerhaften Beeinträchtigungen führen.

Mumps Impfung

Impfempfehlungen der STIKO

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt zwei Impfungen gegen Mumps für alle Kinder. Die erste Impfung erfolgt meistens im Alter von 11 Monaten. Die zweite folgt dann im Alter von 15 Monaten.

Ein Kombinationsimpfstoff schützt vor Mumps, Masern und Röteln (MMR-Impfstoff) und gegebenenfalls vor Windpocken (MMRV-Impfstoff). Auch nach zwei Impfungen kann Mumps in seltenen Fällen auftreten. Doch geimpfte Personen erkranken nicht so schwer und haben weniger Komplikationen.

  • Die Mumps-Impfung wird von der STIKO für alle Kinder ab elf Monaten empfohlen.
  • Für einen sicheren Schutz sind zwei Impfungen innerhalb der ersten beiden Lebensjahre notwendig.
  • Es gibt keinen Einzelimpfstoff gegen Mumps, sondern nur Kombinationsimpfstoffe wie MMR und MMRV.
  • Der Impfschutz nach vollständiger Grundimmunisierung hält in der Regel lebenslang an.

Für bestimmte Gruppen, wie medizinisches Personal, wird die zweimalige Mumps-Impfung empfohlen. Das gilt auch für Personen, die nach 1970 geboren wurden. Bei älteren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ohne ausreichenden Schutz sollten Impfdosen nachgeholt werden.

Wirksamkeit und Nebenwirkungen

Die kombinierte Masern-Mumps-Röteln-Impfung (MMR) schützt sehr gut vor Mumps. Nach zwei Impfungen sind etwa 85% der Menschen geschützt. Der Schutz hält oft ein Leben lang an.

Nebenwirkungen sind meistens normale Reaktionen wie Rötungen und Schwellungen. Manchmal gibt es Kopfschmerzen und Fieber für 1 bis 2 Tage. Etwa 1 Prozent der Geimpften erleben Gelenkschmerzen.

Schwere Nebenwirkungen sind selten. Ein Säugling oder Kleinkind kann in seltenen Fällen einen Fieberkrampf bekommen. Das Risiko liegt bei 1 pro 1.150 bis 1.700 Dosen.

Andere schwere Nebenwirkungen wie idiopathische Thrombozytopenie oder Anaphylaxie treten sehr selten auf. Sie betreffen 3 von 100.000 Geimpfte oder 1 bis 4 von 1 Million.

Nebenwirkungen Häufigkeit
Übliche Reaktionen (Rötung, Schwellung, Kopfschmerzen, Fieber) Bei etwa 1 von 10 Geimpften
Hautausschlag (Impfmasern) Bei etwa 5% der Geimpften
Gelenkschmerzen Bei etwa 1% der Geimpften
Fieberkrämpfe 1 pro 1.150 bis 1.700 Dosen
Idiopathische Thrombozytopenie 3 von 100.000 Geimpften
Anaphylaxie 1 bis 4 von 1 Million Geimpften

Die Mumps-Impfung ist sehr wirksam. Eine Dosis schützt zu 72%, nach zwei Dosen erreicht man 86% Schutz. So bleibt man effektiv vor Mumps geschützt.

Risiken ohne Impfschutz

In Deutschland gibt es nach wie vor das Risiko für Mumps-Epidemien. Ohne Impfung kann man leichter an Mumps erkranken. Dies kann zu schweren Komplikationen wie Hirnhautentzündung führen.

Das Risiko für solche Komplikationen wächst mit dem Alter. Es ist wichtig, sich zu schützen.

Laut Studien gibt es in der Schweiz trotz Impfungen noch immer Mumps-Epidemien. Bei bis zu 10% der Erkrankten kommt es zu Hirnhautentzündung. Bei bis zu 30% der betroffenen Männer nach der Pubertät zu schmerzhafter Hodenentzündung.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt, den Impfschutz zu überprüfen. Besonders Personen mit hohem Kontakt- und Übertragungsrisiko sollten das tun. Die kombinierte Masern-Mumps-Röteln-Impfung (MMR) bietet nach zwei Impfdosen bei rund 85% der Geimpften Schutz.

Risiko ohne Impfschutz Studien-Erkenntnisse
Mumps-Epidemien Weiterhin vorhanden trotz Impfungen
Hirnhautentzündung Bei bis zu 10% der Erkrankten
Hodenentzündung Bei bis zu 30% der betroffenen Männer nach der Pubertät

Um sich und andere vor Mumps zu schützen, empfiehlt die STIKO eine vollständige Impfung. Kinder sollten vollständig geimpft sein. Jugendliche bis zum 18. Geburtstag sollten eventuell Nachholimpfungen erhalten.

Impfempfehlungen für Erwachsene

Die Mumps Impfung für erwachsene ist für viele Erwachsene sehr wichtig. Nach 1970 geborene Erwachsene in bestimmten Berufen sollten zweimal geimpft werden. Diese Empfehlungen gelten für viele Tätigkeitsbereiche, wie medizinische Einrichtungen und Gemeinschaftseinrichtungen.

Der Impfschutz gegen Masern, Mumps und Röteln bei Erwachsenen ist oft nicht mehr ausreichend. Eine zweite Impfung mit MMR bietet zuverlässigen Schutz. So werden Krankheiten nicht weitergegeben.

Neben der Impfung gibt es Empfehlungen für Auffrischimpfungen. Dazu gehören Impfungen gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Masern, COVID-19, Grippe und Pneumokokken. Regelmäßige Überprüfung und Auffrischung des Impfschutzes sind wichtig.

Impfung Empfohlene Personengruppe Häufigkeit
Mumps, Masern, Röteln (MMR) Nach 1970 geborene Erwachsene, insbesondere in medizinischen Berufen Zweimalig
Diphtherie, Tetanus, Pertussis Alle Erwachsenen Alle 10 Jahre
COVID-19 Alle Erwachsenen Je nach Empfehlung der Behörden
Grippe Ältere Erwachsene, chronisch Kranke, Schwangere Jährlich
Pneumokokken Ältere Erwachsene, chronisch Kranke Einmalig, ggf. Auffrischung

Die Impfempfehlungen für Erwachsene prüft die STIKO regelmäßig. Sie passen die Empfehlungen an, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden. Es ist wichtig, sich über die aktuellen Empfehlungen zu informieren und den Impfschutz aufzufrischen.

Kontroverses und Fehlinformationen

Widerlegung des Zusammenhangs mit Autismus

Viele wissenschaftliche Studien haben bewiesen, dass die MMR-Impfung nicht mit Autismus verbunden ist. Trotzdem glauben manche, dass es einen Zusammenhang gibt. Sie zitieren eine umstrittene Studie von Andrew Wakefield aus dem Jahr 1998.

Diese Studie wurde wegen großer Fehler und Manipulationen zurückgezogen. Wakefield verlor seine Zulassung als Arzt. Später haben viele Studien gezeigt, dass es keinen Zusammenhang gibt.

Einige Leute glauben immer noch an den Zusammenhang zwischen der Mumps-Impfung und Autismus. Diese falschen Informationen verbreiten sich oft über soziale Medien. Es ist wichtig, diese Mythen zu widerlegen und die Sicherheit der Impfung zu betonen.

Die Wakefields Studie wurde wegen methodischer Fehler und Interessenkonflikte diskreditiert. Doch viele unabhängige Studien haben gezeigt, dass die MMR-Impfung sicher ist. Sie haben bewiesen, dass sie nicht mit Autismus verbunden ist.

Mumps Impfung

Ein Lebendimpfstoff schützt vor Mumps. Er wird als MMR-Impfstoff oder MMRV-Impfstoff gegeben. Zwei Impfdosen sind für dauerhaften Schutz nötig. Nach zwei Dosen bietet der MMR-Impfstoff etwa 85% Schutz.

Die erste Impfung für Säuglinge erfolgt mit MMR-Impfstoff. Die zweite Dosis ist MMRV-Impfstoff. Für ältere Kinder und Jugendliche sowie für Personen nach 1970 sind zwei Impfungen empfohlen. Der Impfstoff wird oft in den Oberschenkel gespritzt.

Die STIKO empfiehlt die Impfung für Kinder ab elf Monaten. Zwei Impfungen sind nötig für vollständigen Schutz. Personen nach 1970, die in bestimmten Bereichen arbeiten, sollten auch zweimal geimpft werden.

Der Mumps-Impfstoff besteht aus abgeschwächten Viren. Die erste Dosis wird zwischen elf und 14 Monaten gegeben. Die zweite Dosis erfolgt zwischen 15 und 23 Monaten. Nach vollständiger Grundimmunisierung hält der Schutz lebenslang an.

Impfstoff Schutzgrad Empfohlene Dosen
MMR Ca. 85% nach zwei Dosen Zwei Dosen
MMRV Ca. 90% nach zwei Dosen Zwei Dosen

Die Mumps-Impfung schützt vor schweren Krankheiten. Durch Kombination mit anderen Impfstoffen wie Masern und Röteln wird der Schutz effizienter.

Besondere Situationen

Impfung bei Allergien

Kinder mit Hühnereiweißallergie können sicher mit dem MMR-Impfstoff geimpft werden. Der Impfstoff enthält kaum Spuren von Hühnereiweiß. Das Risiko einer allergischen Reaktion ist daher sehr gering.

Riegelungsimpfung nach Kontakt

Die STIKO empfiehlt eine Postexpositionelle Impfung (Riegelungsimpfung) für Ungeimpfte Personen ab 9 Monaten. Auch für Personen, die nur einmal gegen Mumps geimpft wurden, ist sie empfehlenswert. Diese Impfung sollte innerhalb von 3 Tagen nach Kontakt zu einer Mumps-Erkrankten erfolgen. Sie kann eine Erkrankung verhindern oder den Verlauf mildern.

Zusammenfassung
  • Kinder mit Hühnereiweißallergie können sicher mit MMR-Impfstoff geimpft werden
  • Nach Kontakt zu Mumps-Erkrankten empfiehlt sich eine Riegelungsimpfung innerhalb von 3 Tagen

Fazit

Mumps ist eine ernsthafte Krankheit, die zu schweren Problemen wie Hirnhautentzündungen führen kann. Die Impfung schützt zu 85% vor Mumps. Nebenwirkungen sind meist mild und vorübergehend.

Kinder und Erwachsene in bestimmten Berufen sollten sich impfen lassen. So schützen sie sich und andere. Die Impfquoten bei Schulkindern zeigen, dass die Impfung wichtig ist.

Trotz Impfstoffen gibt es immer noch Mumps-Ausbrüche. Das liegt daran, dass nicht alle genug geimpft sind. Es ist wichtig, dass alle, die impfen sollten, das tun, um Schutz zu bieten.

Quellenverweise

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