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Hepatitis B Impfung: Schutz und Vorbeugung

Hepatitis B Impfung

Können Sie sich vorstellen, dass eine einfache Impfung Sie vor einer lebensgefährlichen Lebererkrankung schützen kann? Die Hepatitis B-Impfung bietet genau das. Sie schützt vor der Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV), einer hochansteckenden Virushepatitis. Aber wie funktioniert die Impfung und für wen ist sie besonders wichtig? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über die Hepatitis B-Impfung und deren entscheidende Rolle in der Prävention dieser Krankheit.

Auf einen Blick

  • Die Hepatitis B-Impfung bietet einen Schutz von bis zu 95% vor einer Infektion.
  • Alle Säuglinge und Kleinkinder sollten die Impfung gemäß der Empfehlungen erhalten.
  • Auch Erwachsene in Risikogruppen benötigen einen Impfschutz gegen Hepatitis B.
  • Eine rechtzeitige Impfung ist entscheidend, um schwerwiegende Folgen einer Hepatitis B-Infektion zu verhindern.
  • Regelmäßige Auffrischungsimpfungen sind wichtig, um den Schutz aufrechtzuerhalten.

Was ist Hepatitis B?

Hepatitis B ist eine Leberkrankheit, die durch das Hepatitis-B-Virus verursacht wird. Es greift die Leberzellen an. Bei einer langen Infektion können ernste Probleme wie Leberzirrhose oder Krebs entstehen.

Es ist weltweit eine der häufigsten Infektionskrankheiten. Die Übertragung erfolgt meist durch Blut oder andere Körperflüssigkeiten.

Infektionsweg und Übertragung

Das Virus wird hauptsächlich durch Blut und Körperflüssigkeiten, die beim Sex eine Rolle spielen, übertragen. Eine Übertragung von der Mutter auf das Kind ist auch möglich. Dies passiert während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder beim Stillen.

Das Virus ist sehr ansteckend. Eine kleine Menge kann schon zu einer Infektion führen. Dies geschieht, wenn das Virus über Verletzungen der Haut oder Schleimhäute in den Körper gelangt.

Krankheitsverlauf und Symptome

Der Zeitraum zwischen Ansteckung und Krankheitsausbruch liegt meist zwischen zwei und drei Monaten. Der Verlauf kann je nach Person sehr unterschiedlich sein. Viele Infizierte zeigen keine oder nur leichte Symptome.

Manche Menschen verwechseln diese Symptome mit einer Grippe. Bei etwa einem Drittel der Fälle treten zu Beginn Beschwerden wie Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Schmerzen auf. Gelbsucht kann auch ein Symptom sein.

Statistik Wert
Rate chronischer Hepatitis-B-Komplikationen bei infizierten Erwachsenen ca. 10%
Infektionsrückgang bei 15- bis 19-Jährigen nach Einführung der Jugendimpfung 84%
Weltweite Hepatitis-B-Impfungen ohne Komplikationen über 550 Millionen

Risikofaktoren und gefährdete Personengruppen

Das Hepatitis B Virus (HBV) kann auf verschiedene Weise übertragen werden. Das erhöht das Infektionsrisiko für bestimmte Gruppen. Zu den Hauptursachen für eine Infektion gehören:

  • Gemeinsame Benutzung von Spritzen und Zubehör (Löffel, Filter, Tupfer) beim Drogenkonsum
  • Gemeinsame Nutzung von Utensilien zum Schnupfen von Drogen wie Kokain
  • Gemeinsame Benutzung von Zahnbürsten, Rasierern und Nagelscheren
  • Piercing und Tätowieren mit nicht-sterilem Gerät

Besonders gefährdet sind zudem:

  1. Menschen mit chronischen Lebererkrankungen
  2. Menschen mit Kontakt zu Hepatitis-B-Kranken (z.B. Krankenhauspersonal)
  3. Personen, die Drogen konsumieren (gespritzt oder geschnupft)
  4. Menschen mit HIV-Infektion

Weltweit sind etwa 2 Milliarden Menschen entweder von einer HBV-Infektion betroffen oder haben diese bereits durchgemacht. Rund 3% der Weltbevölkerung, also etwa 240 Millionen Menschen, sind chronisch infiziert. In Deutschland sind 0,3% der 18- bis 79-Jährigen betroffen.

Die Behandlung einer chronischen Hepatitis B Infektion kann Monate bis Jahre dauern. Manchmal ist lebenslange Medikamenteneinnahme nötig. Eine Impfung ist der beste Schutz vor Ansteckung mit dem Hepatitis B Virus.

Hepatitis B Impfung

Impfstoffzusammensetzung und Wirkungsweise

Der Hepatitis-B-Impfstoff besteht aus Teilen des Hepatitis-B-Virus. Er wird in den Muskel gespritzt. So baut das Immunsystem Antikörper gegen das Virus auf.

Dies schützt etwa 95 Prozent der Geimpften vor Hepatitis B. Der Schutz hält oft zehn Jahre an. Er bietet auch Schutz vor Hepatitis D.

Impfschema und Zeitpunkt der Impfung

Säuglinge und Kleinkinder sollten die Hepatitis-B-Impfung bekommen. Die STIKO empfiehlt dies bei zwei, drei, vier Monaten und elf bis vierzehn Monaten. Bei einem Einzelimpfstoff kann die Dosis im dritten Monat entfallen.

Wiederholungsimpfungen sind für Kinder und Jugendliche nicht generell empfohlen. Erwachsene mit erhöhtem Risiko sollten drei Dosen erhalten. Das Schema ist 0-1-6 Monate.

Seit Mai 2022 ist HEPLISAV B verfügbar. Es gibt zwei Dosen mit einem Monat Abstand.

Schutz für Neugeborene und Säuglinge

Die Hepatits B Impfung ist sehr wichtig für Neugeborene und Säuglinge. Schwangere Frauen sollten ihr Blut auf Hepatitis-B-Antikörper testen lassen. Ein positives Ergebnis zeigt, dass die Mutter das Virus hat und es an das Baby übertragen kann.

Das Baby muss dann schnell, innerhalb von 12 Stunden nach der Geburt, geimpft werden. Wenn die Mutter erst später positiv getestet wird, kann das Baby noch innerhalb von sieben Tagen nach der Geburt geimpft werden. Ohne Impfung ist das Risiko für Neugeborene, die infizierte Mütter haben, sehr hoch.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt, dass alle Säuglinge gegen Hepatitis B geimpft werden. Dies geschieht im Alter von 2, 4 und 11 Monaten. Frühgeborene bekommen sogar vier Impfstoffdosen, um gut geschützt zu sein.

Hepatits B Impfung Neugeborene

Durch frühzeitige Impfungen können Neugeborene und Säuglinge gut vor Hepatitis B geschützt werden. Die Impfung ist ein wichtiger Teil des Schutzes für diese Altersgruppe.

Hepatitis B Impfempfehlungen

Empfehlungen für Erwachsene

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Hepatitis B Impfung für Erwachsene mit besonderer gesundheitlicher Gefährdung. Dazu gehören Personen mit chronischen Krankheiten wie Nieren- oder Leberproblemen. Auch solche mit häufigem Kontakt zu Blut oder HIV-Positive sind betroffen.

Menschen mit Kontakt zu HBsAg-Trägern in der Familie oder bei riskantem Sexualverhalten sollten sich impfen lassen.

Berufliche Gefährdungsgruppen

Die STIKO empfiehlt die Impfung für Berufsgruppen mit Kontakt zu infiziertem Blut. Dazu zählen Mitarbeiter im Gesundheitswesen und in psychiatrischen Einrichtungen. Auch Rettungskräfte, Polizisten und Mitarbeiter in Asylbewerberheimen und der Müllentsorgung sind betroffen.

Berufliche Gefährdungsgruppen Empfohlene Impfung
Gesundheitswesen (inkl. Labor, Reinigung, Rettungsdienst) Ja
Psychiatrische/Fürsorgeeinrichtungen Ja
Asylbewerberheime Ja
Müllentsorger Ja
Industrieller Umgang mit Blut(-Produkten) Ja
Ehrenamtliche Ersthelfer Ja
Polizisten Ja
Sozialarbeiter Ja
Gefängnispersonal mit Kontakt zu Drogenabhängigen Ja

Die empfohlenen Hepatitis B Impfungen schützen vor Infektionen. Sie helfen, schwere Krankheiten wie Leberzirrhose oder Krebs zu verhindern.

Kombinationsimpfstoffe und Kombinationsimpfungen

Die Impfung gegen Hepatitis B wird oft mit anderen Impfstoffen kombiniert. Diese Kombinationen bieten Schutz gegen mehrere Krankheiten mit nur einem Impfstich.

Kinder bekommen oft einen 6-fach-Impfstoff. Dieser schützt sie vor Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Polio, Hib und Hepatitis B. Die Grundimmunisierung erfolgt in vier Impfterminen im ersten Lebensjahr.

Es gibt auch Kombinationsimpfstoffe gegen Mumps, Masern, Röteln und Windpocken. Diese werden in zwei Schritten im ersten und zweiten Lebensjahr gegeben. Manche Impfungen sind 3- oder 4-fach.

Für Auffrischungsimpfungen gibt es spezielle Kombinationsimpfstoffe. Diese schützen vor Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten im Kindes- und Jugendalter.

Der Einsatz von Hepatitis B Kombinationsimpfstoffen und -impfungen macht den Schutz einfacher. Es sind weniger Einzelimpfungen nötig im Säuglings- und Kleinkindalter.

Hepatitis B Kombinationsimpfungen

Mögliche Nebenwirkungen und Sicherheitsaspekte

Die Hepatitis B Impfung ist sehr sicher und meist gut verträglich. Manchmal treten Rötungen, Schwellungen oder leichte Schmerzen am Einstichstelle auf. Diese sind meist harmlos.

Manchmal kann man auch leichte Allgemeinreaktionen wie Müdigkeit oder Kopfschmerzen erleben. Auch leichtes Fieber kann vorkommen.

Schwere Nebenwirkungen sind sehr selten. Manchmal kann es zu erhöhten Leberwerten oder allergischen Reaktionen kommen. Aber das Risiko dafür ist sehr gering.

Studien zeigen, dass die Impfung sehr sicher ist. Die Vorteile des Schutzes sind viel größer als die Risiken. Die Sicherheit wird ständig überwacht.

Bei Fragen zu Nebenwirkungen sollte man immer zum Arzt gehen. So kann man sich bestens aufklären lassen.

Hepatitis B Impfung

Die Hepatitis-B-Impfung schützt vor einer Viruserkrankung. Es ist wichtig, regelmäßig aufgefrischt zu werden, besonders wenn es schon lange her ist.

Wer in Gebieten reist, wo viele Menschen Hepatitis B haben, sollte sich impfen lassen. Das sagt der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA). Besonders bei langen Aufenthalten und engem Kontakt zu Einheimischen ist das wichtig.

Die Grundimmunisierung besteht aus drei Impfungen. Diese werden in den Monaten 0, 1 und 6 verabreicht. So bleibt man lange geschützt. Für Reisen gibt es auch ein schnelleres Impfschema.

Nebenwirkungen wie Rötungen und Schwellungen sind normal. Aber schwere Nebenwirkungen sind selten. Wenn es schon lange her ist, sollte man sich auffrischen lassen. So bleibt der Schutz bestehen.

Zusammenfassung

  • Regelmäßige Auffrischungsimpfungen gegen Hepatitis B werden empfohlen
  • Impfung für Reisende in Regionen mit hoher Hepatitis-B-Prävalenz
  • Grundimmunisierung meist 3 Impfungen in 0-1-6 Monaten Abstand
  • Leichte Nebenwirkungen wie Rötung und Schwellung an der Impfstelle sind üblich
  • Auffrischung nach mehr als 10 Jahren sinnvoll, um Impfschutz zu erhalten

Die Impfung schützt vor einer schweren Krankheit. Regelmäßige Impfungen und Auffrischungen sind wichtig. Das gilt besonders für Risikogruppen.

Fazit

Die Hepatitis-B-Impfung schützt effektiv vor der Krankheit. Sie ist wichtig, um die Ausbreitung zu stoppen. Hepatitis B Prävention durch Impfungen ist entscheidend. Weltweit könnten bis zu zwei Milliarden Menschen infiziert sein.

Für Schutz bei Neugeborenen ist die Impfung sehr wichtig. Ohne Impfung bekommen fast alle Kinder von infizierten Müttern eine chronische Infektion. Eine frühzeitige Impfung kann schwere Krankheiten verhindern.

Die aktuellen Hepatitis-B-Impfstoffe bieten schon guten Schutz. Aber es gibt Möglichkeiten, sie noch besser zu machen. Eine bessere Immunogenität und ein breiteres Schutzspektrum könnten die Impfung noch wirksamer machen. Das würde helfen, die Hepatitis-B-Pandemie zu bekämpfen.

Quellenverweise

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