Haben Sie sich schon gefragt, wie effektiv die COVID-19-Impfungen wirklich sind? Oder möchten Sie mehr über mögliche Nebenwirkungen und den Zulassungsprozess der Impfstoffe erfahren? In diesem Artikel erhalten Sie umfassende Informationen zu allen wichtigen Aspekten rund um die COVID-19-Impfung in Deutschland.
Auf einen Blick
- Die COVID-19-Impfungen haben wesentlich dazu beigetragen, die Pandemie in Deutschland zu mildern.
- Impfstoffe sind zwar nicht komplett frei von Nebenwirkungen, aber schwerwiegende Folgen sind sehr selten.
- Durch die beschleunigte Zulassung und das enge Zusammenspiel von Behörden und Herstellern konnten sichere und wirksame Impfstoffe innerhalb eines Jahres entwickelt werden.
- Regelmäßige Auffrischimpfungen sind besonders für Risikogruppen wichtig, um einen guten Schutz aufrechtzuerhalten.
- mRNA-Impfstoffe beeinflussen nicht das menschliche Erbgut und haben keine Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit.
Für wen wird die COVID-19-Impfung empfohlen?
Die Ständige Impfkommission (STIKO) gibt klare Empfehlungen für die COVID-19-Impfung. Sie empfiehlt die Basisimmunität gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 für alle ab 18 Jahren. Auch Bewohner von Pflegeeinrichtungen, Kinder und Jugendliche bis 17, und Personen mit erhöhtem Infektionsrisiko in der Medizin gehören dazu.
Basisimmunität und Auffrischimpfungen
Jährliche Auffrischimpfungen werden im Herbst empfohlen. Dies gilt für Personen ab 60, Pflegeeinrichtenbewohner, Kinder ab sechs Monaten mit Grundkrankheiten und für Personen mit hohem Infektionsrisiko.
Empfehlungen für spezifische Personengruppen
- Gesunde Kinder und Jugendliche ohne Grundkrankheiten sollen nicht geimpft werden. Ihre Krankheitsverläufe sind meist mild.
- Kinder und Jugendliche mit Grundkrankheiten sollen geimpft werden.
- Schwangere zwischen 18 und 59 Jahren sollen eine Basisimmunität erhalten. Schwangere mit Grunderkrankung bekommen eine Auffrischimpfung im Herbst.
- Schwangere sollen ab dem 2. Trimenon mit Comirnaty von BioNTech/Pfizer geimpft werden.
Die STIKO will mit dieser Impfempfehlung besonders gefährdete Gruppen schützen. Gleichzeitig soll eine ausgewogene Strategie für die Allgemeinheit entwickelt werden.
Impfstoffe gegen COVID-19
In Deutschland gibt es mehrere COVID-19-Impfstoffe, die zugelassen sind. Das Paul-Ehrlich-Institut hat eine Liste der verfügbaren Impfstoffe. Zu den wichtigsten gehören:
- Comirnaty von BioNTech Manufacturing GmbH – ein mRNA-basierter Impfstoff für Personen ab 12 Jahren. Er wird auch als Auffrischimpfung verwendet.
- Spikevax von Moderna Biotech Spain, S.L. – ein mRNA-Impfstoff für Personen ab 12 Jahren. Er ist auch für Auffrischungen ab 6 Jahren geeignet.
- Nuvaxovid von Novavax CZ a.s. – ein proteinbasierter Impfstoff für Personen ab 12 Jahren.
- Bimervax von COVID-19 Vaccine HIPRA – ein proteinbasierter Booster-Impfstoff, seit März 2023 in der EU zugelassen.
Die Comirnaty-Impfstoffe wurden auch an Omikron-Varianten wie BA.1, BA.4-5, XBB.1.5, JN.1 und KP.2 angepasst. Spikevax und Nuvaxovid bieten Varianten für Omikron-Unterlinien wie XBB.1.5 und JN.1.
Nachdem die Bundesbestände verbraucht sind, können Hersteller ihre Impfstoffe selbst vertreiben. Die Bestellung erfolgt über Ärzte und Apotheken beim Großhandel.
Wo kann man sich impfen lassen?
In Deutschland gibt es viele Orte, wo man sich impfen lassen kann. Viele Impfungen werden von Ärztinnen und Ärzten in ihren Praxen gemacht. Auch in Pflegeeinrichtungen und von Betriebsärztinnen und -ärzten finden Impfungen statt. Öffentliche Apotheken bieten ebenfalls COVID-19-Schutzimpfungen an.
Mögliche Impfstellen
- COVID-19 Impfstellen durch Ärzte: Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte bieten die Möglichkeit zur COVID-19-Impfung in ihren Praxen an.
- Impfen durch Betriebsärzte: Betriebsärztinnen und -ärzte führen Impfungen gegen COVID-19 in Unternehmen und Organisationen durch.
- Impfen in Apotheken: Viele öffentliche Apotheken in Deutschland bieten ebenfalls COVID-19-Schutzimpfungen an.
Die Impfung dauert normalerweise eine Stunde. In Impfzentren oder durch mobile Teams ist sie für alle kostenlos. Das gilt, egal ob man versichert ist oder nicht.
COVID-19 Impfung
Die COVID-19-Impfung schützt effektiv vor schweren Krankheiten. Bis jetzt wurden über 192 Millionen Impfdosen gegeben. Das sammelt viel Wissen über die Sicherheit der Impfstoffe.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) sagt, die Impfung ist besonders nützlich für Risikogruppen. Dazu gehören ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen. Gesunde Erwachsene zwischen 18 und 59 Jahren brauchen nur eine Grundimmunisierung.
Es gibt verschiedene Impfstoffe, wie von Pfizer/BioNTech und Moderna. Auch Novavax und Hipra sind zugelassen. Sie schützen gut vor schweren COVID-19-Fällen, auch gegen Omikron. Man sollte alle 12 Monate eine Booster-Impfung bekommen, vor allem in Risikogruppen.
Impfstoff | Hersteller | Wirksamkeit | Beschaffenheit |
---|---|---|---|
Comirnaty | Pfizer/BioNTech | Hoher Schutz vor schweren Verläufen | mRNA-Impfstoff |
Spikevax | Moderna | Hoher Schutz vor schweren Verläufen | mRNA-Impfstoff |
Nuvaxovid | Novavax | Hoher Schutz vor schweren Verläufen | Proteinimpfstoff |
Hipra | Hipra | Hoher Schutz vor schweren Verläufen | Proteinimpfstoff |
Die COVID-19 Impfung bietet starken Schutz und ist meistens sicher. Die Ständige Impfkommission empfiehlt sie für alle ab 16 Jahren, besonders für Risikogruppen.
Beschaffung und Vertrieb von Impfstoffen
Die COVID-19-Impfstoffversorgung in Deutschland hat sich stark verändert. Früher kaufte der Bund Impfstoffe in großen Mengen. Jetzt kommen sie direkt von den Herstellern.
Ärzte und Ärztinnen bestellen COVID-19 Impfstoffe über Apotheken. Sie nutzen ein spezielles Formular dafür. Die Lieferung erfolgt dann am Montag, eine Woche nach der Bestellung.
Lagerung und Handhabung | Details |
---|---|
Lagertemperatur | 2 °C bis 8 °C in einem geeigneten Kühlschrank |
Haltbarkeit aufgetaut und ungeöffnet | 10 Wochen im Kühlschrank bei 2 °C bis 8 °C |
Offene Impfstoffe | Müssen innerhalb von 12 Stunden verimpft werden und können bei 2 °C bis 30 °C gelagert werden |
Schulung | eLearning-Programm „KeepCoool“ für 30 Minuten |
Das eLearning-Programm „KeepCoool“ bietet wichtige Schulungen. Es hilft, die COVID-19 Impfstoffe richtig zu lagern und zu handhaben. Es gibt Tipps für das Temperaturmonitoring und Empfehlungen für Thermometer und Kühlschränke.
Bis November 2021 hat die Europäische Union Verträge im Wert von 71 Milliarden Euro abgeschlossen. Sie sicherten sich bis zu 4,6 Milliarden Impfstoffdosen. Bis Ende 2021 waren 80% der erwachsenen EU-Bürger vollständig geimpft.
Nebenwirkungen und Impfschäden
Die COVID-19-Impfungen sind im Allgemeinen gut verträglich. Manchmal treten Reaktionen wie Rötungen, Schwellungen und Schmerzen an der Impfstelle auf. Auch Allgemeinreaktionen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sind normal.
Schwerwiegende unerwünschte Arzneimittelwirkungen sind sehr selten.
Meldung von Nebenwirkungen
Verdachtsfälle von COVID-19 Impfnebenwirkungen können gemeldet werden. Man kann dies über das Meldeportal www.nebenwirkungen.bund.de tun. Das Paul-Ehrlich-Institut hat während der Pandemie Sicherheitsberichte zu COVID-19-Impfstoffen veröffentlicht.
Bewertung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses
Bei der Zulassung der COVID-19-Impfstoffe wurde ein positives Nutzen-Risiko Verhältnis festgestellt. Die zuständigen Behörden überwachen das Nutzen-Risiko-Verhältnis der COVID-19 Impfstoffe ständig. Seit Beginn der Impfkampagne wurden über 192 Millionen Impfdosen verabreicht.
Dies sammelt umfangreiche Daten zur Sicherheit der COVID-19-Impfstoffprodukte. Der Nutzen der COVID-19-Impfungen überwiegt bei weitem mögliche Risiken.
Entschädigung bei Impfschäden
In Deutschland können Menschen, die durch die COVID-19-Impfung gesundheitsschädlich verletzt wurden, Entschädigung beantragen. Der Antrag muss beim Versorgungsamt des Wohnorts eingereicht werden. Diese Ämter prüfen die Anträge und entscheiden über die Entschädigung.
Das Paul-Ehrlich-Institut gibt an, dass etwa 0,02 Prozent der Geimpften dauerhafte Beschwerden haben. In Bayern wurden bis Mitte Juli 2022 über 2.250 Anträge gestellt. Bislang wurden 1.190 Anträge bearbeitet, davon wurden 105 anerkannt.
Es muss bewiesen werden, dass die Impfung zum Gesundheitsschaden führte. Dies kann schwierig sein, da der Schaden oft bestritten wird. Das führt zu höheren Kosten für die Betroffenen, da Sachverständige eingesetzt werden müssen.
Kennzahl | Wert |
---|---|
Geimpfte Personen in Deutschland | ca. 65 Millionen |
Gemeldete Impfschäden | 12.000 |
Anerkannte Impfschäden | 467 |
Anerkennungsquote | 0,00072% |
Abgelehnte Anträge | über 5.000 |
Offene Anträge | 5.597 |
Die Chancen auf Erfolg bei Klagen sind wegen der Bewertung durch die Europäische Arzneimittelbehörde gering. Die Hürden sind hoch, da der Nutzen des Impfstoffs für alle betrachtet wird.
Trotzdem ist der Anspruch auf Entschädigung bei Impfschäden ein wichtiges Recht. Der Prozess bei den Versorgungsämtern läuft unabhängig von Klagen gegen Hersteller.
COVID-Zertifikate und Reisen
Das digitale COVID-Zertifikat der Europäischen Union war sehr wichtig während der Pandemie. Es wurde Millionenmal ausgegeben. Heute braucht man es in Deutschland und bei Einreisen nicht mehr.
In den meisten EU-Ländern und Drittstaaten gibt es keine COVID-19-bezogenen Einreisebeschränkungen mehr. Es ist besser, das gelbe Impfbuch mitzunehmen. Es beweist, dass man geimpft ist, und ist überall anerkannt.
Das gelbe Impfbuch ist nicht wie die COVID-19-Zertifikate begrenzt. Die Verordnung über das digitale COVID-Zertifikat der EU endete am 30. Juni 2023. Aber die Weltgesundheitsorganisation (WHO) übernimmt es und entwickelt es weiter.
Dieses Schritt hilft, die Welt vor Gesundheitsgefahren zu schützen. Es wird ein globales Netzwerk für Gesundheitszertifikate.
Kennzahl | Wert |
---|---|
Ausgestellte COVID-19-Zertifikate | Mehr als 2,3 Milliarden |
Länder, die vom EU-System profitierten | 51 Länder auf 4 Kontinenten |
Gültigkeit der EU-Verordnung | 1. Juli 2021 – 30. Juni 2023 |
Die Partnerschaft zwischen der EU-Kommission und der WHO baut das globale digitale Gesundheitszertifizierungssystem aus. Es wird technisch verbessert. So können mehr Anwendungen integriert und Betrug verhindert werden.
Long COVID und PIMS bei Kindern
COVID-19 bei Kindern ist meist nicht schwer. Aber manchmal kann es zu schweren Krankheiten wie Long-COVID und PIMS kommen. Es gibt nicht viel Wissen über Long-COVID bei Kindern. Aber es scheint, dass es für sie weniger wichtig ist als für Erwachsene.
Ein Studienbericht mit über 10.000 Kindern zeigte, dass 6% nach drei Monaten noch unter COVID-19 litten. In Österreich waren nach einem Monat noch 11% der Kinder betroffen. Nach drei Monaten waren es noch 6%.
Pulmonale Symptome nach COVID-19 gab es nach drei Monaten bei etwa 40% der schweren Fälle. Bei leichteren Fällen waren es etwa 10%.
Das Risiko für PIMS hängt von der Virusvariante ab. Es ist viel seltener geworden. In Deutschland und Österreich gab es über 870 Fälle von PIMS gemeldet.
Auswirkungen von COVID-19 auf Kinder | Prozentsatz |
---|---|
Kinder mit Long-COVID nach 3 Monaten | 6% |
Kinder mit Long-COVID in Österreich nach 1 Monat | 11% |
Kinder mit Long-COVID in Österreich nach 3 Monaten | 6% |
Schwer erkrankte Kinder mit pulmonalen Symptomen nach 3 Monaten | 40% |
Leicht erkrankte Kinder mit pulmonalen Symptomen nach 3 Monaten | 10% |
Inzidenz von Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome (PIMS) | 1 auf 3.000 Infizierte |
Long-COVID ist bei Kindern seltener als bei Erwachsenen. Aber es kann in Einzelfällen sehr schwer sein. PIMS ist auch seltener geworden, hängt aber von der Virusvariante ab.
Fazit
Die COVID-19-Impfungen haben in Deutschland geholfen, die Pandemie zu mild zu halten. Die Impfstoffe schützen gut vor schweren Krankheiten. Das bedeutet, der Nutzen der Impfung ist viel größer als die Risiken.
Manchmal können Nebenwirkungen auftreten, die stärker sind als normal. In solchen Fällen kann man Entschädigung bei den Versorgungsämtern beantragen.
Zusammengefasst sind die Impfungen sehr wichtig, um die Pandemie zu bekämpfen. Sie schützen gut vor schweren Krankheiten. Trotz einiger Nebenwirkungen ist der Nutzen der COVID-19-Impfung viel größer.
Studien zeigen, dass die Impfstoffe zwar weniger wirksam sind als gegen die Delta-Variante. Aber sie bieten immer noch guten Schutz vor schweren Krankheiten. Auffrischimpfungen können die Wirksamkeit erhöhen und langfristigen Schutz bieten.