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Haemophilus influenzae Typ b Impfung: Wichtige Fakten

Haemophilus influenzae Typ b Impfung

Wie viele Leben könnte die Haemophilus influenzae Typ b (Hib) Impfung retten? Diese wichtige Impfung hat in den letzten Jahrzehnten viele Infektionen bei Kindern stark reduziert. Bevor die Hib-Impfung eingeführt wurde, erkrankten in der Schweiz ein von 500 Kindern an schweren Infektionen. Heute sind es nur wenige Fälle pro Jahr.

Doch wie funktioniert diese Impfung? Wer sollte sie bekommen? Und wie schützt sie vor Krankheiten? Tauchen Sie mit uns in die wichtigsten Fakten zur Hib-Impfung ein.

Auf einen Blick

  • Die Hib-Impfung schützt Kinder vor schwerwiegenden Infektionen wie Hirnhautentzündung und Kehldeckelentzündung
  • Sie wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen und ist Teil des Standardimpfplans für Kinder
  • Die Impfung ist zuverlässig, gut verträglich und kann bereits ab dem 2. Lebensmonat verabreicht werden
  • Seit Einführung der Impfung sind die Hib-Erkrankungen in Deutschland deutlich zurückgegangen
  • Regelmäßige Impfungen sind wichtig, um den Schutz aufrechtzuerhalten

Was ist die Haemophilus influenzae Typ b Impfung?

Definition und Bedeutung der Impfung

Die Hib-Impfung schützt vor Haemophilus influenzae Typ b (Hib). Diese Bakterien können bei Kindern ernste Krankheiten wie Hirnhautentzündung verursachen. Der Impfstoff aktiviert das Immunsystem, um solche Krankheiten zu verhindern.

Schutzmechanismus der Impfung

Der Hib-Impfstoff enthält Teile der Bakterienhülle. Diese werden an ein Trägerprotein gekoppelt. Wenn der Körper diese erkennt, bildet er Antikörper gegen die Bakterien.

Dadurch wird eine Infektion mit Hib-Bakterien verhindert. Dies schützt vor schweren Krankheiten wie Hirnhautentzündung. Der Impfstoff ist auch in Kombinationsimpfstoffen enthalten. Diese schützen zusätzlich gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Polio und Hepatitis B.

Für wen wird die Haemophilus influenzae Typ b Impfung empfohlen?

Die Impfempfehlung gilt vor allem für Säuglinge und Kleinkinder. Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät dazu, alle Kinder ab 2 Monaten bis zum 5. Geburtstag zu impfen. Kinder mit einer fehlenden oder nicht funktionierenden Milz sollten besonders schnell geimpft werden.

Seit 1990 hat die STIKO-Empfehlung die Zahl der Erkrankungen durch Haemophilus influenzae Typ B um 90% reduziert. Trotzdem erkranken noch 7% der Kinder unter 5 Jahren an Hib. Oft ist es die unbekapselte Form.

Es gibt einen Anstieg von Erkrankungen bei älteren Menschen ab 70 Jahren. Doch meist sind es nicht die typischen Kapseltypen b. Säuglinge bis zum 6. Monat sind besonders gefährdet. Meningitis durch Hib kann in den ersten zwei Jahren tödlich sein.

Wann sollte die Impfung erfolgen?

Der beste Zeitpunkt für die Haemophilus influenzae Typ b-Impfung hängt vom Alter des Kindes ab. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt für reife Säuglinge ein 2+1-Impfschema. Frühgeborene sollten stattdessen ein 3+1-Impfschema erhalten.

Empfohlenes Impfschema für Reifgeborene Säuglinge

Reifgeborene Säuglinge bekommen die ersten beiden Impfstoffdosen im Alter von 2 und 4 Monaten. Die dritte Dosis folgt dann im Alter von 11 Monaten. Diese Dosis muss mindestens 6 Monate nach der zweiten Impfung erfolgen. So baut das 2+1-Impfschema langfristigen Schutz auf.

Empfohlenes Impfschema für Frühgeborene

Für Frühgeborene, die vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren wurden, ist ein 3+1-Impfschema empfohlen. Diese Kinder bekommen vier Impfstoffdosen, zuerst im Alter von 2, dann 3, 4 und schließlich 11 Monaten. Zwischen den ersten drei Dosen muss ein Mindestabstand von 4 Wochen liegen. Zwischen der dritten und vierten Dosis sind 6 Monate erforderlich.

Der Impfkalender sorgt dafür, dass alle Säuglinge und Frühgeborenen rechtzeitig gegen Haemophilus influenzae Typ b geschützt sind.

Wie wird die Haemophilus influenzae Typ b Impfung durchgeführt?

Die Hib-Impfung ist oft Teil von Kombinationsimpfstoffen. Diese bieten Schutz gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Polio und Hepatitis B. Es gibt verschiedene Impfschemata, je nachdem, welcher Kombinationsimpfstoff verwendet wird.

Kombinationsimpfstoffe und Impfschemata

Das 2+1-Schema gibt Säuglingen drei Dosen. Diese erfolgen im Abstand von 1 bis 2 Monaten. Danach gibt es eine Auffrischimpfung bei 12 Monaten.

Für Säuglinge von 6 bis 12 Monaten ist das 2+1-Schema empfohlen. Hier gibt es zwei Dosen im Monatsabstand und eine Auffrischung bei 18 Monaten.

Das 3+1-Schema beinhaltet vier Impfdosen. Drei Grundimmunisierungen in den ersten Monaten und eine Auffrischung im zweiten Lebensjahr. Der Mindestabstand zwischen den Dosen ist wichtig für den Schutz.

Es ist entscheidend, dass die Impfung rechtzeitig und vollständig erfolgt. So baut man einen effektiven Schutz gegen Haemophilus influenzae Typ b auf.

Haemophilus influenzae Typ b Erkrankungen

Bei Säuglingen und Kleinkindern kann eine Haemophilus influenzae Typ b (Hib)-Infektion sehr gefährlich sein. Sie kann zu eitriger Hirnhautentzündung (Meningitis) oder Entzündung des Kehldeckels (Epiglottitis) führen. Diese Erkrankungen können lebensbedrohlich sein.

In etwa 10% der Fälle verursacht die Hib-Erkrankung dauerhafte Schäden. Dazu gehören Hörverlust oder geistige Behinderung. Manchmal kann sie sogar tödlich enden.

Symptome und Komplikationen

Die Symptome einer Hib-Infektion zeigen sich oft innerhalb von zwei bis vier Tagen. Zu den möglichen Komplikationen gehören:

  • Eitrige Hirnhautentzündung (Meningitis): Mit einer Sterblichkeitsrate von mindestens 5-10% selbst bei rechtzeitiger Antibiotika-Behandlung
  • Akute Entzündung des Kehldeckels (Epiglottitis): Mit einer Sterblichkeitsrate von etwa 25%
  • Weitere Erkrankungen wie Gelenksentzündungen, Herzbeutelentzündungen oder Blutvergiftung

Bei einer Hib-Infektion verschlechtert sich der Gesundheitszustand des Patienten schnell. Die Bakterien breiten sich über den Blutkreislauf aus. Die Diagnose erfolgt durch Bluttests, Rachenabstriche und Untersuchung der Rückenmarksflüssigkeit.

Hib-Erkrankungen

Eine effektive Behandlung der Hib-Infektionen ist aufgrund des schnellen Krankheitsverlaufs sehr herausfordernd. Daher ist die rechtzeitige Vorbeugung durch Impfung der wichtigste Schutz gegen diese schwerwiegenden Erkrankungen.

Wirksamkeit der Impfung

Die Haemophilus influenzae Typ b (Hib) Impfung schützt zuverlässig. Studien belegen, dass die Schutzwirkung der Hib-Impfung in mindestens 95% der Fälle vor schweren Erkrankungen schützt. Diese Erkrankungen können lebensbedrohlich sein.

Seit der Einführung der Hib-Impfung hat sich die Zahl der Erkrankungen in Deutschland stark verringert.

Vor der Einführung der Hib-Impfung erkrankten in Deutschland etwa 1 von 500 Kindern schwer an Hib. Das entsprach etwa 200 Kindern pro Jahr. Heute gibt es nur wenige Fälle, meist bei nicht oder unzureichend geimpften Kindern.

Die hohe Wirksamkeit der Impfung hat dazu beigetragen, dass schwere Hib-Erkrankungen in Deutschland nahezu eliminiert wurden. Der rechtzeitige Beginn der Impfserie und das Einhalten der Impftermine sind entscheidend für einen sicheren Schutz.

Indikator Wert
Schutzwirkung der Hib-Impfung Mindestens 95%
Erkrankungsrate vor Einführung der Hib-Impfung 1 von 500 Kindern
Aktuelle Erkrankungsfälle pro Jahr Wenige Fälle

Mögliche Nebenwirkungen und Impfreaktionen

Die Hib-Impfung ist meist gut verträglich. Manchmal treten lokale Reaktionen wie Rötungen, Schwellungen oder Schmerzen am Einstichstelle auf. Auch Allgemeinsymptome wie Fieber, Müdigkeit oder Reizbarkeit können auftreten.

Diese Symptome verschwinden meist innerhalb von 1-3 Tagen.

Seltene Nebenwirkungen

Manchmal kann Fieberkrampf oder eine kurzzeitige schock Ähnliche Reaktion (hypoton-hyporesponsive Episode) auftreten. Bei dieser Episode erschlaffen die Muskeln des Kindes und es reagiert nicht mehr. Allergische Reaktionen auf den Impfstoff kommen sehr selten vor.

Impfung Verimpfte Dosen Schlecht verträgliche Impfungen Häufigkeit pro 1000 Dosen
FSME 8417 36 4,8
Masern 26,333 64 2,43
Pertussis 54,073 112 2,07
Tetanus 68,576 122 1,78
BCG 5551 10 1,8

Eine Studie in Deutschland von 2003 bis 2006 befragte 17.641 Kinder und Jugendliche sowie ihre Eltern. Die Ergebnisse zeigen, dass die berichteten Symptome dem bekannten Nebenwirkungsspektrum entsprechen. Es gibt keinen Grund für eine veränderte Bewertung des Risikoprofils von Impfungen.

Bedeutung der rechtzeitigen Impfung

Ein frühzeitiger Start der Impfserie ist wichtig, um vor schweren Hib-Erkrankungen geschützt zu sein. Säuglinge und Kleinkinder sind besonders gefährdet. Sie sollten früh gemäß dem Impfkalender gegen Impfzeitpunkt Hib geimpft werden.

Die Impfung in diesem Alter ist entscheidend, um Prävention schwerer Erkrankungen zu gewährleisten.

Die Grundimmunisierung sollte nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) erfolgen. Es ist wichtig, die empfohlenen Abstände zwischen den Impfungen einzuhalten. So baut man einen vollständigen und langanhaltenden Schutz auf.

  • Die erste 6-fach-Impfung mit Schutz vor Keuchhusten und Hirnhautentzündungen durch Haemophilus influenzae Typ b (Hib) sollte bereits ab einem Alter von 2 Monaten verabreicht werden.
  • Die Grundimmunisierungen müssen, je nach Impfstoff, in bis zu 4 Teilimpfungen im Abstand von 1 bis zu mehreren Monaten erfolgen und sollten spätestens bis zum Alter von 14 Monaten abgeschlossen sein.

Durch konsequentes Einhalten des Impfplans können schwere Erkrankungen wie Meningitis, Lungenentzündung oder Blutvergiftung zuverlässig verhindert werden. Eine rechtzeitige Hib-Impfung ist daher von entscheidender Bedeutung für den Schutz von Säuglingen und Kleinkindern.

Nachholimpfungen für verpasste Impfungen

Wenn die Termine für die Haemophilus influenzae Typ b (Hib) Impfung verpasst wurden, ist es wichtig, diese schnell nachzuholen. Der Schutz gegen Hib ist bis zum 5. Geburtstag empfohlen. Daher ist es nie zu spät, nachzuholen.

Die Hib-Impfung ist Teil der 6-fach Impfung. Sie schützt vor Diphtherie, Pertussis, Hepatitis B, Tetanus, Poliomyelitis und Haemophilus influenzae Typ b. Seit dem 25.06.2020 empfiehlt die STIKO ein reduziertes 2+1 Impfschema für Grundimmunisierung bei reifgeborenen Säuglingen. Frühgeborene sollen nach dem 3+1 Impfschema geimpft werden.

Für Personen ohne oder mit einer nicht funktionierenden Milz ist die Impfung besonders wichtig. Kinder sollten bis zum fünften Geburtstag die fehlenden Hib-Impfungen erhalten. So erlangen sie einen sicheren Schutz.

Impfung Empfohlenes Impfschema
Haemophilus influenzae Typ b (Hib)
  • Reifgeborene Säuglinge: 2+1 Impfschema
  • Frühgeborene: 3+1 Impfschema
  • Kinder bis 5 Jahre: Nachholimpfungen mit Sechsfach- oder Fünffachimpfstoff

Nachholimpfungen Hib

Impfempfehlungen für Risikogruppen

Personen mit Asplenie haben ein höheres Risiko für schwere Infektionen. Besonders mit Haemophilus influenzae Typ b (Hib). Deshalb ist die Hib-Impfung für sie sehr wichtig.

Kinder und Erwachsene mit Asplenie sollten eine spezielle Impfung bekommen. Sie erhalten einen Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (PCV13, PCV15 oder PCV20) und einen Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff (PPSV23). Sie sollten auch gegen Meningokokken der Serogruppen ACWY geimpft werden. Zudem ist die jährliche Grippeimpfung für sie empfohlen.

Risikogruppe Empfohlene Impfungen
Personen mit anatomischer oder funktioneller Asplenie
  • Pneumokokken-Impfung (PCV13/PCV15/PCV20 + PPSV23)
  • Meningokokken-Impfung (ACWY)
  • Jährliche Grippeimpfung
  • Hib-Impfung

Die genauen Impfschemata und Auffrischungsintervalle hängen von vielen Faktoren ab. Deshalb sollte man sich mit dem Arzt über die Details austauschen.

Durch Impfungen können Risikogruppen wie Personen mit Asplenie gut geschützt werden. So können sie schweren Infektionen mit Haemophilus influenzae Typ b und anderen Krankheiten entgegenwirken.

Fazit

Die Haemophilus influenzae Typ b (Hib) Impfung schützt Kinder vor schweren Infektionen. Dazu gehören Hirnhautentzündung und Kehldeckelentzündung. In Deutschland hat die Impfung die Zahl der Hib-Erkrankungen stark reduziert.

Ein frühzeitiger Impfbeginn und das Einhalten des Impfschemas sind wichtig. So baut man langfristigen Schutz auf.

Die Zusammenfassung zeigt, wie wichtig sie für Säuglinge und Kleinkinder ist. Die Überwachung der Impfquoten und die Empfehlungen der STIKO stärken den Schutz.

Das Fazit betont die hohe Bedeutung der Hib-Impfung als Kinderschutzimpfung. Durch den Impfkalender und Aufklärung kann man Hib-Erkrankungen in Deutschland weiter verringern.

Quellenverweise

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