Die Pertussis-Impfung bietet wirksamen Schutz gegen Keuchhusten, eine hochansteckende Atemwegserkrankung, die besonders für Säuglinge und ältere Menschen gefährlich sein kann. Keuchhusten führt oft zu langanhaltendem Husten und ernsthaften Komplikationen.
Die Impfung ist daher besonders für Schwangere, Säuglinge und deren Umgebung empfehlenswert, um schwere Verläufe zu verhindern und die Ausbreitung zu minimieren.
Was ist Keuchhusten?
Keuchhusten, auch Pertussis genannt, ist eine Atemwegserkrankung. Sie wird durch das Bakterium Bordetella pertussis verursacht. Besonders Säuglinge und Kleinkinder sind gefährdet, aber auch Erwachsene können erkranken.
Symptome und Verlauf der Erkrankung
Die Inkubationszeit von Keuchhusten liegt meist zwischen 9 und 10 Tagen. Manchmal dauert es zwischen 6 und 20 Tagen. Die Krankheit beginnt oft mit grippeähnlichen Symptomen wie Schnupfen und Husten.
Diese Symptome halten sich etwa zwei Wochen. Danach kommt eine Phase mit quälenden Hustenanfällen. Diese können bis zu 6 Wochen andauern.
Die Hustenattacken werden vor allem nachts schlimmer. Sie können sogar zum Erbrechen führen.
Mögliche Komplikationen
- Die häufigste Komplikation bei Keuchhusten ist eine Lungenentzündung. Diese wird oft durch zusätzliche bakterielle Infektionen verursacht.
- Die starken Hustenattacken können zu Blutungen an der Augenbindehaut oder im Gehirn führen.
- Es kann auch zu Rippen- und Leistenbrüchen kommen.
Keuchhusten kann sehr langwierig sein. Er kann Wochen bis Monate andauern. Ohne Impfschutz ist die Krankheit besonders gefährlich für Säuglinge und Kleinkinder.
Warum ist eine Pertussis Impfung wichtig?
Schutz für Neugeborene und Säuglinge
In den ersten Monaten sind Säuglinge besonders gefährdet. Nur durch die Impfung der Mutter während der Schwangerschaft können sie geschützt werden. Die Antikörper der Mutter verschwinden jedoch schnell.
Die Impfung der Mutter steigert die Antikörper bei Mutter und Neugeborenen. Dies bietet einen wichtigen Schutz in den ersten Monaten.
Pertussis Impfung
Die Keuchhusten-Impfung schützt vor Bakterien, die Keuchhusten verursachen. Sie wird Kindern oft gegeben. Als Erwachsener ist eine Wiederholung nötig, weil Keuchhusten auch Erwachsene treffen kann.
Die Impfung ist oft Teil einer Kombinationsimpfung. Diese deckt auch Diphtherie, Tetanus, Polio und Hepatitis B ab. Beispiele für solche Kombinationsimpfstoffe sind DTaP, DTPa-HepB-IPV+Hib oder Hexacima.
Impfstoffhersteller | Keuchhusten-Kombinationsimpfstoffe | Altersgruppen |
---|---|---|
Sanofi Pasteur Europe | DTPa-HepB-IPV+Hib | Säuglinge ab 6 Wochen |
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG | Hexacima | Säuglinge ab 6 Wochen |
GlaxoSmithKline Biologicals s.a. | Infanrix hexa | Säuglinge ab 2 Monaten |
Die Keuchhusten Impfung schützt vor schweren Krankheiten. Besonders Säuglinge und Kleinkinder sind gefährdet.
Für wen wird die Keuchhusten-Impfung empfohlen?
Die Keuchhusten-Impfung schützt vor einer ansteckenden Atemwegserkrankung. Sie ist für verschiedene Altersgruppen empfohlen. So wird ein umfassender Schutz erreicht.
Grundimmunisierung für Säuglinge und Kleinkinder
Die Impfung erfolgt als Grundimmunisierung im Kleinkindalter. Es gibt drei Teilimpfungen bei zwei, vier und elf Monaten. Frühgeborene bekommen vier Impfungen bei zwei, drei, vier und elf Monaten. Diese Impfungen schaffen einen langfristigen Schutz gegen Keuchhusten.
Auffrischimpfungen für Kinder und Jugendliche
Auffrischimpfungen sind wichtig, um den Schutz auch später zu erhalten. Kinder und Jugendliche sollten ihre Pertussis-Impfung auffrischen lassen. Dies gilt für das Alter von fünf bis sechs Jahren und von 9 bis 17 Jahren.
Durch regelmäßige Impfungen sind Kinder und Jugendliche gut vor Keuchhusten geschützt.
Pertussis Impfung für Schwangere
Seit 2020 empfiehlt die STIKO, schwangere Frauen mit dem Tdap-Kombinationsimpfstoff zu impfen. Dies schützt Neugeborene in den ersten Monaten vor Keuchhusten. Die Impfung sollte zu Beginn des letzten Schwangerschaftsdrittels erfolgen.
Spätestens zwei Wochen vor dem Entbindungstermin ist die Impfung nötig. Besser wäre, sie vier Wochen vorher zu bekommen.
Früh- und Neugeborene sind sehr anfällig für Keuchhusten. Bei etwa 66 % der erkrankten Säuglinge kommt es zu schweren Verläufen. Eine hohe Ansteckungsrate von 80 % besteht bei Familienmitgliedern.
Ein tödlicher Verlauf tritt bei etwa 1 % der erkrankten Babys unter 6 Monaten auf.
Die Impfung während der Schwangerschaft schützt die Schwangere vor Keuchhusten. Dies ist wichtig, da Keuchhusten vorzeitige Wehen auslösen kann. Die Impfung gibt dem Neugeborenen eine Leihimmunität.
Diese Schutzlücke schließt, bis das Neugeborene im 2. Monat geimpft wird.
Impfreaktionen bei der Pertussis-Impfung sind selten. Sie treten bei weniger als einem von 10.000 Geimpften auf. Die STIKO empfiehlt die Impfung ab der 28. Schwangerschaftswoche.
Optimalerweise sollte die Impfung zwischen der 28. und 32. Schwangerschaftswoche erfolgen.
Auffrischung der Keuchhusten-Impfung für Erwachsene
Der Schutz gegen Keuchhusten verringert sich bei Erwachsenen, nachdem sie sich angesteckt haben. Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät daher, die Impfung alle zehn Jahre zu wiederholen. Man sollte sie zusammen mit der Tetanus- und Diphtherie-Impfung machen.
Empfehlungen für bestimmte Berufsgruppen
Für Menschen im Gesundheitswesen und in Schulen ist die Keuchhusten Impfung für erwachsene besonders wichtig. Die STIKO empfiehlt eine Auffrischimpfung alle zehn Jahre. So schützen Sie sich und andere, vor allem Säuglinge.
Zielgruppe | Empfohlene Auffrischungsimpfung |
---|---|
Erwachsene | Alle 10 Jahre zusammen mit Tetanus- und Diphtherie-Impfung |
Beschäftigte im Gesundheitswesen | Alle 10 Jahre |
Mitarbeiter in Gemeinschaftseinrichtungen | Alle 10 Jahre |
Eine frühzeitige Impfung für erwachsene schützt nicht nur den Einzelnen. Sie hilft auch, Ausbrüche in Einrichtungen zu verhindern.
Kombinationsimpfstoffe gegen Keuchhusten
Heutzutage gibt es keinen Einzel-Impfstoff mehr gegen Keuchhusten. Alle Impfungen gegen Keuchhusten werden als Kombinationsimpfstoffe verabreicht. In Deutschland gibt es verschiedene Präparate. Diese schützen nicht nur vor Keuchhusten, sondern auch vor Tetanus, Diphtherie, Polio und Hepatitis B.
Die Pertussis-Impfung schützt nicht nur vor Keuchhusten. Sie schützt auch vor anderen gefährlichen Krankheiten. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt drei Impfungen: bei 8 Wochen, 4 Monaten und 11 Monaten.
Für ältere Kinder ohne Grundimmunisierung gibt es keinen Monokomponentenimpfstoff. Sie müssen also einen Kombinationsimpfstoff bekommen. Auffrischungsimpfungen sind empfohlen, wenn die Kinder 5 bis 6 Jahre alt sind und dann wieder zwischen 9 und 16 Jahren.
Bevor ein Kind geboren wird, sollte der Impfschutz überprüft werden. Schwangere ab der 28. Schwangerschaftswoche sollten sich auch impfen lassen. So schützen sie ihre Neugeborenen am besten.
Nebenwirkungen und Verträglichkeit
Die Impfstoffe gegen Keuchhusten sind Totimpfstoffe und meist gut verträglich. Manchmal kann es nach der Impfung zu Rötungen oder Schwellungen an der Einstichstelle kommen. Auch leichtes Fieber, Müdigkeit oder Muskelschmerzen sind möglich.
Diese Beschwerden verschwinden meist nach ein bis drei Tagen. Nebenwirkungen sind selten schwerwiegend. Allergische Reaktionen gegen den Impfstoff können in Einzelfällen vorkommen. Aber die Verträglichkeit ist im Allgemeinen sehr gut.
- Lokale Reaktionen wie Rötungen oder Schwellungen an der Einstichstelle bei 1-10% der Geimpften
- Allgemeine Symptome wie leichtes Fieber, Müdigkeit oder Muskelschmerzen bei 1-10% der Geimpften
- Sehr seltene schwere allergische Reaktionen möglich
Die Pertussis-Impfung gilt als sehr gut verträglich. Die Vorteile des Schutzes vor schweren Erkrankungen sind viel größer als die leichten Impfreaktionen.
Fazit
Die Pertussis-Impfung schützt am besten vor Keuchhusten. Kinder sollten früh geimpft werden. Auffrischungen sind im Laufe des Lebens nützlich. Schwangere und bestimmte Berufsgruppen profitieren auch.
Die Impfung ist überwiegend gut verträglich. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind selten. Studien zeigen, dass eine Impfung der Mutter den Neugeborenen in den ersten Monaten hilft.
Säuglinge und Kleinkinder sind besonders gefährdet. Eine konsequente Impfung schützt sie. Auffrischimpfungen im Kindes- und Erwachsenenalter helfen, die Krankheit zu verhindern.
Schwangere und medizinisches Personal profitieren ebenfalls. Sie werden so geschützt. Es ist wichtig, die Wirksamkeit der Impfung zu kennen.
Man sollte die Symptome und Komplikationen von Keuchhusten kennen. So kann man schnell helfen. Die Pertussis-Impfung ist ein wichtiger Schutz gegen diese Krankheit.