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Diphtherie Impfung: Schutz und Vorsorge in Deutschland

Diphtherie Impfung

In Deutschland ist die Zahl der Diphtherie-Fälle dank der Impfung sehr niedrig. Trotzdem ist die Diphtherie Prävention sehr wichtig. Bei schweren Fällen kann die Krankheit tödlich sein.

Wie können wir uns also vor dieser Krankheit schützen? Es gibt verschiedene Wege, um sich zu schützen.

Auf einen Blick

  • Die Diphtherie Impfung hat die Zahl der Erkrankungen in Deutschland um über 90% gesenkt.
  • Trotz hoher Impfquoten bei Kindern fehlt vielen Erwachsenen der nötige Diphtherie Impfschutz.
  • Regelmäßige Auffrischungsimpfungen sind wichtig, um den Schutz aufrechtzuerhalten.
  • Besonders gefährdet sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem und chronischen Vorerkrankungen.
  • Vor Reisen in Regionen mit Diphtherie-Ausbrüchen sollte der Impfschutz überprüft und gegebenenfalls aufgefrischt werden.

Bedeutung der Diphtherie Impfung

In Deutschland ist die Zahl der Diphtherie-Fälle stark gesunken. Das liegt an den hohen Impfquoten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldete 2018 weltweit rund 16.600 Diphtheriefälle. Die meisten Fälle kamen aus Ländern wie Indien, dem Jemen, Nigeria und Indonesien.

Diphtherie ist in vielen Regionen Afrikas, Asiens, des Südpazifiks und Osteuropas immer noch ein Problem. Sie tritt dort oft in Ausbrüchen auf.

Rückgang der Diphtheriefälle dank der Impfung

Die Impfung hat in Deutschland viele Erkrankungen verhindert. Vor der Impfung gab es hier jährlich Tausende von Fällen. Viele von ihnen waren tödlich.

Durch die Impfung konnte die Krankheit weitgehend kontrolliert werden.

Diphtherie weiterhin endemisch in bestimmten Regionen

Trotz des Rückgangs in Deutschland bleibt Diphtherie ein großes Problem in vielen Ländern. Besonders in den Endemiegebieten ist die Krankheit ein ernstes Gesundheitsrisiko. Die Impfquote ist oft zu niedrig.

Nur durch Impfprogramme lässt sich die Diphtherie langfristig bekämpfen.

Diphtherie Impfung: Wirkungsweise und Schutz

Die Diphtherie-Impfung nutzt inaktiviertes Diphtherie-Toxin, genannt Diphtherie Toxoid. Es schützt vor dem gefährlichen Toxin, ohne selbst schädlich zu sein. So bilden sich Antikörper, die das Toxin neutralisieren. Das bietet einen starken Schutz vor den schweren Symptomen der Krankheit.

Es ist wichtig zu wissen, dass die Impfung nicht vor der Infektion mit dem Diphtherie-Bakterium schützt. Geimpfte können den Erreger weitertragen, ohne selbst krank zu werden. Deshalb ist es wichtig, dass viele Menschen geimpft sind. So bleibt die Immunität hoch und die Krankheit verbreitet sich nicht.

Merkmal Beschreibung
Wirkungsweise Inaktiviertes Diphtherie-Toxin (Toxoid) induziert Antikörper-Bildung
Schutz Zuverlässiger Schutz vor Diphtherie-Symptomen, aber keine Verhinderung der Infektion
Bedeutung Hohe Impfquoten sind entscheidend, um die Ausbreitung von Diphtherie zu verhindern

Diphtherie Impfstoffe im Überblick

In Deutschland gibt es Diphtherie-Impfstoffe als Einzel- und Kombinationsimpfstoffe. Diese Kombinationsimpfstoffe schützen zusätzlich vor Krankheiten wie Tetanus, Pertussis, Poliomyelitis, Hepatitis B, Haemophilus influenzae Typ B, Röteln und Meningokokken A + C.

Einzel- und Kombinationsimpfstoffe

Es gibt verschiedene Impfstoffe, die für unterschiedliche Altersgruppen geeignet sind. Einige Impfstoffe sind speziell für Erwachsene, andere für Kinder und Jugendliche.

Informationen zu verfügbaren Impfstoffpräparaten

Zu den bekannten Kombinationsimpfstoffen zählen Diphtherie-Pertussis-Poliomyelitis-Tetanus, Diphtherie-Hepatitis B-Pertussis-Tetanus und Diphtherie-Haemophilus influenzae B-Pertussis-Poliomyelitis-Tetanus-Hepatitis B. Diese Impfstoffe bieten Schutz gegen viele Krankheiten.

Impfstoffpräparat Zusammensetzung Altersgruppe
Tdap-IPV Impfstoff Diphtherie-Tetanus-Pertussis (azellulär, aus Komponenten)-Poliomyelitis (inaktiviert) Ab 3 Jahre
Tdap-Impfstoff Diphtherie-Tetanus-Pertussis (azellulär, aus Komponenten) Ab 3 Jahre
DTPa-HepB-IPV + Hib-Impfstoff Diphtherie-, Tetanus-, azellulärer Pertussis-, rekombinanter Hepatits B (adsorbiert)-, inaktivierter Poliomyelitis-, und adsorbierter konjugierter Haemophilus-influenzae-Typ b Ab 2 Monate

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Die Diphtherie-Impfung kann Nebenwirkungen haben. Schmerzen, Schwellungen und Rötungen an der Stelle der Injektion sind oft. Auch kann man sich grippeähnlich fühlen, Kopfschmerzen haben, müde sein, Muskeln schmerzen, Magen-Darm-Beschwerden haben und Fieber bekommen.

In seltenen Fällen können schwerwiegendere Nebenwirkungen wie neurologische Probleme auftreten. Deshalb ist es wichtig, auf Kontraindikationen zu achten.

Kontraindikationen für die Diphtherie-Impfung sind:

  • Akute Erkrankungen
  • Thrombozytopenien (verminderte Blutplättchenzahl)
  • Neurologische Komplikationen nach früheren Impfungen
  • Unverträglichkeit gegen Impfstoffbestandteile

Der Arzt muss die Risiken und Vorteile sorgfältig abwägen. So stellt er sicher, dass die Impfung sicher und wirksam ist.

Studien zeigen, dass auch bei anderen Impfungen wie gegen Gelbfieber, Tollwut und Meningokokken Nebenwirkungen auftreten können. Diese reichen von lokalen Reaktionen bis zu seltenen, schwerwiegenden Komplikationen. Deshalb ist es wichtig, Kontraindikationen zu kennen und das individuelle Risiko-Nutzen-Verhältnis zu prüfen.

Im Steiermark wurden zwischen 1990 und 2023 376 Anträge auf anerkannte Schäden durch Impfungen eingereicht. In Österreich waren es 3.128 Anträge. In der Steiermark wurden 67 Fälle anerkannt, in Österreich 758.

COVID-19-Impfungen waren besonders häufig betroffen. In der Steiermark gab es 45 anerkannte Fälle. Auch Impfungen gegen Pertussis, Tetanus und BCG zeigten ein erhöhtes Risiko für unerwünschte Reaktionen.

Impfschutz und Impfschema

Ein vollständiger Grundschutz hält etwa 10 Jahre an. Um diesen Schutz zu bewahren, sind Diphtherie Auffrischungsimpfungen wichtig. Es gibt spezielle Impfschemata für verschiedene Altersgruppen und Situationen.

Grundimmunisierung und Auffrischungsimpfungen

Säuglinge bekommen in den ersten Jahren 3 Impfungen. Diese erfolgen im Alter von 2, 4 und 11 Monaten. Frühgeborene bekommen eine vierte Dosis bei 3 Monaten.

Ungeimpfte oder solche ohne Impfnachweis bekommen 2 Grundimmunisierungs-Impfungen. Diese sind 4-8 Wochen auseinander. Danach folgt eine dritte Dosis 6-12 Monate später.

Nach der Grundimmunisierung sind Auffrischungsimpfungen für Kinder bis zum 17. Lebensjahr wichtig. Auch Erwachsene sollten alle 10 Jahre geimpft werden, um den Schutz zu erhalten.

Impfschemata für verschiedene Altersgruppen

Die Diphtherie Impfung kann mit anderen Impfstoffen kombiniert werden. So wird der Schutz gegen mehr Krankheiten erweitert. Die genauen Empfehlungen hängen vom Alter und der individuellen Situation ab.

Ein Blick in den aktuellen Impfkalender der Ständigen Impfkommission (STIKO) zeigt, welche Diphtherie-Impfungen empfohlen werden. Dies gilt für verschiedene Altersgruppen.

Diphtherie Impfung

STIKO-Empfehlungen für Diphtherie-Impfung

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut sagt, alle ohne Diphtherie-Schutz sollten sich impfen. Das gilt für Erwachsene ohne Grundimmunisierung oder Auffrischungsimpfung. Sie sollen sich bei nächster Gelegenheit impfen lassen.

Die Diphtherie-Impfung ist sehr wichtig. In einigen Regionen ist die Krankheit immer noch verbreitet. Trotz weniger Fälle in Deutschland ist ein vollständiger Schutz nur mit genug Impfungen in der Bevölkerung möglich.

  • Die STIKO empfiehlt die Diphtherie-Impfung für alle Personen ohne ausreichenden Impfschutz.
  • Erwachsene sollen sich bei nächster Gelegenheit mit einem Kombinationsimpfstoff gegen Diphtherie, Tetanus und Polio schützen.
  • Eine hohe Impfquote in der Bevölkerung ist wichtig, um einen vollständigen Schutz vor Diphtherie zu erreichen.

Die Einhaltung der STIKO-Empfehlungen zur Diphtherie Impfempfehlung und den Empfehlungen hilft, die Krankheit zu bekämpfen. So schützen wir die Gesundheit aller.

Diphtherie Impfung

Reisen und Impfvorschriften

Die Diphtherie-Impfung ist wichtig, wenn man in bestimmte Regionen reist. Der Diphtherie-Erreger ist in vielen Teilen der Welt verbreitet. Deshalb ist ein Impfschutz für alle Reisenden ohne Schutz wichtig.

Diphtherie-Impfung für Reisende empfohlen

Es gibt oft Diphtherie-Ausbrüche in Russland und den Nachbarstaaten. Reisende sollten ihren Impfschutz prüfen und auffrischen, bevor sie reisen.

Die Diphtherie-Schutzimpfung ist für alle empfohlen, die nicht vollständig geimpft sind. Der Erreger ist in allen gemäßigten Zonen verbreitet. Eine frühzeitige Impfung schützt vor Infektionen und verringert das Risiko.

  • Reisemedizinische Beratung sollte idealerweise mehrere Wochen vor der Abreise erfolgen.
  • Impfungen wie Hepatitis A, Diphtherie oder Tetanus können auch bis zum Tag des Abflugs durchgeführt werden.
  • Es wird empfohlen, den Impfschutz gegen Pertussis, Tetanus und Diphtherie bereits zu Hause gegeben zu haben.

Um den Impfschutz zu überprüfen, sollte man zum Arzt gehen. Dort kann man auch andere empfohlene Impfungen besprechen.

Aktuelle Situation in Deutschland

In Deutschland sind die Diphtherie-Fälle sehr selten, dank hoher Impfraten bei Kindern. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet nur vereinzelte Fälle. Zwischen 2001 und 2016 gab es 80 Fälle, verursacht durch spezielle Bakterien.

Es gibt jedoch Sorgen bei Erwachsenen. Nur 57,1% von ihnen haben in den letzten 10 Jahren eine Auffrischimpfung bekommen. Diese Impflücke bei Erwachsenen ist besorgniserregend. Die Impfquoten in der Gesamtbevölkerung sind für den Gemeinschaftsschutz sehr wichtig.

Niedrige Diphtheriefallzahlen dank hoher Impfquoten

Die Fallzahlen in Deutschland sind durch Impfungen stark gesunken. Seit den 1960er-Jahren ist die Zahl der Erkrankungen stark gefallen. Heute sind Diphtherie-Infektionen hierzulande sehr selten.

Notwendigkeit von Auffrischungsimpfungen bei Erwachsenen

Es ist wichtig, dass auch Erwachsene sich regelmäßig impfen lassen. So bleibt der Gemeinschaftsschutz in der Bevölkerung bestehen. Laut STIKO sollte der Impfschutz alle 10 Jahre erneuert werden. Nur so kann eine hohe Immunität in der Gesellschaft gewährleistet werden und die Gefahr von Diphtherie-Ausbrüchen minimiert.

Fazit

Trotz weniger Fälle in Deutschland ist es wichtig, sich impfen zu lassen. Die Diphtherie-Impfung schützt vor schweren Symptomen. Sie hält den Schutz in der Gemeinschaft aufrecht.

Auffrischungsimpfungen für Erwachsene sind nötig, um das Risiko von Ausbrüchen zu senken. Die hohen Impfquoten bei Kindern zeigen, dass die Wichtigkeit der Impfung bekannt ist. Jetzt müssen wir Erwachsene auch regelmäßig impfen.

Die Diphtherie-Impfung ist ein wichtiger Teil des Impfschutzes in Deutschland. Durch ständige Impfungen in allen Altersgruppen können wir die Krankheit langfristig eliminieren.

Quellenverweise

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